Freie Wähler des Kreises Offenbach sprechen sich für Landrat Quilling aus

Im Vorfeld der Landratswahl haben die Freien Wähler des Kreises Offenbach den Amtsinhaber und CDU-Kandidaten Oliver Quilling (CDU) zu ihrer Kreis-Sitzung eingeladen. Sie wollten seine Pläne und politischen Visionen kennen lernen. Die Freien Wähler Offenbach rufen dazu auf wählen zu gehen. Nach dem Gespräch empfahl der Kreisvorsitzende und Landesvorsitzende Rudolf Schulz, bei dem Urnengang am 29. September Quilling die Stimme zu geben. „Jeder Freier Wähler ist natürlich frei in seiner Entscheidung. Nach den gemachten Erfahrungen mit dem ehemaligen Bürgermeister Quilling in Neu-Isenburg und trotz Meinungsunterschieden im Kreistag werden viele Freie Wähler die Stimme Quilling geben, ist sich Schulz sicher.

Oliver Quilling war 13 Jahre Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg und wurde im Oktober 2009 zum Landrat des Kreises Offenbach gewählt. Seine Devise lautet, „Erreichtes sichern, neue Ziele setzen und kurzfristig umsetzten zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger“.

Der Gast berichtete von der Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge in Neu-Isenburg. In einer ehemaligen Halle der Frankfurter Rundschau wurde Platz für rund 1500 Flüchtlinge geschaffen. Etwa 700 Personen wurden bislang dort aufgenommen. Sie wurden registriert, ärztlich untersucht und versorgt, erklärte Quilling. Katastrophenschutz, Gesundheitsamt und Rettungsdienste sind vor Ort.

Der Kreis müsse insgesamt rund 3000 Flüchtlinge unterbringen. Quilling appellierte an die Eigeninitiative der Städte, es müssen vor allem weitere Gemeinschaftsunterkünfte gebaut und angemietet werden. Darüber hinaus sollen Sport, Deutschkurse und soziale Betreuung angeboten werden.

Der Christdemokrat möchte die Wirtschaftsförderung fortsetzen. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer und die Arbeitslosenquote seien zufriedenstellend, der Landrat plädierte für eine „disziplinierte Ausgabenpolitik“.

Mit den Schulen möchte er ein freiwilliges Angebot an Ganztagsbetreuung verwirklichen, während sich der SPD-Kandidat Carsten Müller für verpflichtende Ganztagsschulen ausspreche. Bei der Inklusion soll der Kreis Offenbach mit Hilfe von Förderschullehrern und Schulsozialarbeitern eine Vorreiterrolle übernehmen. Quilling sprach sich jedoch für eine Änderung bei Sanierung, Bewirtschaftung und Betrieb der Schulen aus, das Konzept Public Private Partnership (PPP) solle es in der jetzigen Form nicht mehr geben.

Zusätzliche Notfallsanitäter sollen ausgebildet werden. Anrufe beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst sollen künftig über die Leitstelle laufen, um unnötige Alarmierungen von Notärzten zu vermeiden. Dieses Konzept soll vom Kreis Offenbach finanziert werden.

In Rodgau und Rödermark müsse das Breitbandnetz für einen schnellen Internet-Zugang ausgebaut werden. Mit der Fachhochschule Darmstadt soll der gesamte Straßenverkehr bis hin zum Radweg analysiert werden.